Geschichte

We serve – Wir dienen

Lions Clubs International (LCI) wurde am 7. Juni 1917 von dem amerikanischen Kaufmann Melvin Jones in Chicago gegründet. Seine Idee war es, aus den damals in den USA bereits zahlreich bestehenden sozialen Clubs eine internationale Organisation zu formen. Unter dem Motto “We serve – Wir dienen” wollten sich die Lions – wie sie sich nannten – weltweit für die Unterstützung Not leidender Menschen einsetzen. Jones war überzeugt, dass die Wirkung des sozialen Engagements durch eine Bündelung der Aktivitäten einzelnen Clubs erhöht werden könnte.

Seine Vision stieß auf ein so positives Echo, sodass bereits 1920 Lions Clubs in Kanada, Mexiko, Südamerika und China gegründet werden konnten. Damit war der Grundstein für die weltweite Arbeit der Lions gelegt. Der erste deutsche Lions Club wurde am 5. Dezember 1951 in Düsseldorf gegründet.

In 186 Ländern der Erde gibt es inzwischen 45000 Lions Clubs mit über 1,4 Millionen Mitgliedern. Allein den 1200 deutschen Lions Clubs gehören 40000 Männer und Frauen an. In den neuen Bundesländern sind seit der Wiedervereinigung insgesamt 200 Clubs mit über 5000 Mitgliedern entstanden.

You can't get very far until you start doing something for somebody else.

Melvin Jones, Gründer von Lions International

Längst für Frauen offen

Während Lions Clubs International zu Gründerzeiten ausschließlich Männern vorbehalten war, sind seit 1987 auch Frauen als Mitglieder willkommen. In Deutschland entstanden seitdem 40 Damenclubs sowie 150 gemischte Clubs. Ansonsten blieb das Prinzip von Lions Clubs International seit der Gründung unverändert: In den Clubs treffen sich Männer und Frauen aus den unterschiedlichsten Berufszweigen meist zweimal Mal im Monat zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch.

Diese so genannten Clubabende, bei denen meist ein Mitglied über ein aktuelles Thema referiert, werden begleitet von kulturellen und sozialen Aktivitäten. Deren Erlöse werden für bedürftige Menschen bzw. für nationale und internationale Hilfsprojekte gespendet. Viele Clubs besitzen im Sinne der Völkerverständigung einen oder mehrere ausländische Partnerclubs, mit denen regelmäßig gemeinsame Exkursionen und Aktivitäten durchgeführt werden.

Die größte Serviceorganisation der Welt

Getreu dem Motto “We serve – Wir dienen” engagieren sich Lions vor allem dort, wo das soziale Netz des Staates Löcher hat. Sie unterstützen beispielsweise Altenheime und Krankenhäuser, setzen sich für lokale Umwelt und Jugendprojekte ein, organisieren Spendenaktionen für Erdbeben oder Kriegsgebiete, fördern Projekte in Entwicklungsländer und sorgen für die Erhaltung von Kulturdenkmälern.

Hinter allen Vorhaben steht der Grundsatz der Hilfe zur Selbsthilfe. Als größte Serviceorganisation der Welt ist Lions auch eine der größten Nichtregierungsorganisationen und offiziell den Vereinten Nationen angeschlossen.

Jugendförderung als Schwerpunkt

In der Jugendförderung sehen die Lions einen Schwerpunkt ihrer Aktivitäten. Die Programme “Klasse 2000” zur Gesundheitsvorsorge und Suchtprävention an Grundschulen sowie “Lions Quest – Erwachsen werden” zur Persönlichkeitsentwicklung von 10- bis 15-jährigen werden an vielen Schulen in Deutschland erfolgreich eingesetzt. In den 150 Leo Clubs in Deutschland treffen sich junge Leute unter 30, um im Sinn von Lions gesellschaftlich aktiv zu werden.

Übrigens: Lions haben wenig mit Löwen gemeinsam. Lions ist eine Abkürzung der englischen Begriffe “Liberty, Intelligence, Our Nations Safety”. Auf Deutsch darf man das heute interpretieren als “Freiheit des Geistes und Weisheit des Handelns zum Wohlergehen aller Länder dieser Erde”. Auch eine andere Deutung kursiert bei den deutschen Lions: “Leben ist ohne Nächstenliebe sinnlos”.